Weidewegerich

Der Weidewegerich wird auch mittlerer Wegerich genannt und ist eine Wiesenpflanze der Wegerichgewächse. Er ist daher artverwandt mit dem Spitzwegerich (siehe Porträt im Feed) Breitwegerich und dem Strandwegerich.

Er blüht von Mai bis September mit 4 weissen Zipfeln und seinen zauberhaft violetten Staubfäden / Staubblätter, wie man seine Blüten nennt. Er duftet und Insekten, vor allem Honigbienen, lieben seinen Nektar.

Der Weidewegerich bevorzugt kalkhaltigen Nährboden, wie Magerwiesen, Weiden, Halbtrockenrasen und natürlich wächst er gerne an Wegrändern.

Er ist fast in ganz Europa und in den gemäßigten Zonen Asiens heimisch. In Norddeutschland kommt er selten bis zerstreut vor, im restlichen Deutschland ist er verbreitet, aber nur lokal häufig. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil auf der Karalpe zu 1800 m Meereshöhe auf.

In Sachen Inhaltsstoffe ist der #Weidewegerich mal wieder ein kleiner #Wunderwuzi und wartet auf mit Vitamin C, Vitamin A, Schleim-, Bitter- und Gerbstoffen, Polyphenole; sowie Saponin, Kieselsäure und Iridoidglycoside (Asperulosid, Aucubin, Catalpol).

Er ist seinem Art-Verwandten Spitzwegerich sehr sehr ähnlich. Daher sind auch seine Heilkräfte ähnlich. Seine traditionellen Heilkräfte wirken bei Katarrhen der Luftwege, Husten, Bronchitis und entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Als Tee zubereitet reinigt die Pflanze das Blut und wirkt Schleim lösend, Auswurf fördernd und antibakteriell.

Auch auf den Verdauungstrakt ist seine Wirkung laut Überlieferungen weitreichend: angefangen von Magen- und Darmgeschwüren über Magenschleimhautentzündungen bis hin zu Durchfallerkrankungen. Die enthaltenen Schleimstoffe legen einen Schutzfilm auf die Mund- und Rachenschleimhäute, sowie auf die Magen- und Darmschleimhäute, was besonders bei Magengeschwüren, Reizungen der Magenschleimhaut, bei Durchfall und Heustaub empfindlichen Pferden interessant ist. Die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe unterstützt zudem den Aufbau einer natürlichen Barriere gegen Eindringlinge wie Bakterien, Pilze oder Keime und ist, zusammen mit den Bitterstoffen, wertvoller Helfer für eine gesunde Verdauung,- ohne Kotwasser.

Zusammen mit den Gerbstoffen und den Iridoidglykosiden (Aucubigenin entsteht durch Hydrolyse mittels Beta-Glucosidasen aus Aucubin) werden Entzündungen eingedämmt, innerliche, kleine Blutungen gestillt, die Darmflora stabilisiert und leichte Schmerzen gelindert. Gerade für Pferde mit einer Stoffwechselstörung oder Gefahr dazu, ist die Aufnahme von Gerb- und Bitterstoffen wichtig. Diese, sowie die Chlorogensäure regen die Produktion der Gallensäfte und die Leberfunktion an. Das enthaltene Asperulousid wirkt vor allem krampflösend, das Catalpol immunstimmulierend.

Das enthaltene Provitamin A versorgt die Haut, das Fell und die Nerven, das Vitamin C dient der Stärkung der Zellen u. köpereigenen Widerstandskräfte, der Neutralisierung freier Radikale bzw. hilft bei oxidativem Stress. Blutgefäße u. Kapillaren werden mit Hilfe des Vitamins C aufgebaut und die Synthese der Collagenfasern wird positiv beeinflusst. Vitamin C unterstützt die Leber, die Haut u. das Hufhorn.

Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide und wertvolle Chlorophyllarten wirken zusätzlich immunstimulierend, vitalisierend, sowie verdauungsfördernd. Die Saponine verbessern u.a. die Resorption anderer Inhaltsstoffe.

Der #Weidewegerich wirkt ingesamt antibiotisch, antioxidativ, antiviral, blutreinigend und kann das Immunsystem, sowie den Stoffwechsel des Pferdes stärken. Außerdem unterstützt er die Entgiftungsfunktion der Leber und ist hilfreich im Bereich der Verdauung.

Äußerlich eingesetzt, soll er wirksam bei Entzündungen, kleinen offenen Wunden oder anderen entzündlichen Veränderungen an der Haut sein. Bei Insektenstichen sollen zerriebene und auf den Stich aufgelegte Blätter des Wegerichs kühlend und schmerzlindernd wirken.

Quellen:

Gunter Steinbach (Hrsg.): Wildblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996.

Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011,

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