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Montag, 5. September 2022 von Alexandra Andersson
Zusatzstoffe im Pferdefutter, syntetische Mineralien & Spurenelemente
Warum sollte keine „Chemie“ ins Pferd?
Chemie ist im Grunde das falsche Wort, denn Chemie befasst sich auch mit den Verbindungen von organischen Elementen, wie beispielsweise Sauerstoff, Phosphor, Calcium oder auch Stärke und Eiweiß. Vieles ist Chemie, Natur ist letztlich auch Chemie.
Was wir mit „Chemie“ meinen sind technologische und ernährungsphysiologisch relevante Stoffe und Verbindungen, die künstlich, im Labor hergestellt werden.
Zusatzstoffe im Pferdefutter
„Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg“ sind auf den Verpackungen ausgewiesen, in denen eben nicht nur Natur ist! Hier handelt es sich um synthetisch im Labor hergestellte Stoffe, meinst aus China oder Indien. Die Adisseo SAS, der größte Zulieferer für Tiernahrung, ist mittlerweile Teil, der weltweit operierenden BlueStar Group mit Sitz in China.
Unter „Zusatzstoffe je kg“ muss jeder Hersteller laut EU-Deklarationsrecht künstlich zugesetzte Stoffe aufführen. Ihre Mengen können sehr genau angegeben werden (in IE = internationale Einheiten oder mg = Milligramm), da man sie künstlich in dieser Dosis dem Futter hinzufügt.
Alles was auf einer Verpackung unter „Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg“ oder „technologische Hilfsstoffe“ aufgeführt ist, ist Chemie aus dem Labor!
Es ist preiswerter Vitalstoffe im Labor herzustellen. Entweder durch chemische Synthese (z.B. mittels Synthese von Vitamin C aus Glukose (Traubenzucker), durch Cracking aus Rohöl / Rohbenzin zur Herstellung von Vitamin A) oder aber durch biotechnische Fermentation mit Hilfe von Mikroorganismen, Pilzen oder Hefen (z.B. Vitamin K, Vitamin D). Wirklich natürlicher Herkunft, also aus pflanzlichem Material, Tieren oder Gestein gewonnen, sind Vitamine, Spurenelemente und Mineralien nur noch sehr selten.