Petersilie
Die Petersilie (Petroselinum crispum), in Österreich und Altbayern auch der Petersil genannt, weitere Namen sind der Peterle, Peterling, Kräutel, Bittersilche, Petergrün oder Silk, ganz früher auch Felsensilge und Steineppich, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Petroselinum, innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Die Petersilie wurde im antiken Griechenland als heilige Pflanze angesehen, konnte jedoch damals nicht eindeutig vom Sellerie unterschieden werden.
In Mitteleuropa wurde die Pflanze im Mittelalter zunächst als Heilkraut in Klöstern angebaut und daraufhin auch in der Küche eingesetzt.
Die Petersilie ist ein wahres Powerkraut. Neben ätherischen Ölen, die positiv auf die Harnwege wirken, enthält sie Eisen für die Blutbildung; Kalzium für Knochen, Zähne und die Muskelfunktion; sowie Phosphor für den Energiestoffwechsel, den Aufbau der Zellwände und zur Stabilisierung des ph-Wertes im Blut. Das enthaltene Magnesium in der Petersilie spielt für die Muskelkontraktion eine Rolle, für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und zwischen Nerven- und Muskelzellen, sowie für die Herztätigkeit.
Die B-Vitamine (B1, B2, B6) aus der Petersilie kümmern sich um die Hormonbildung, beeinflussen die Durchblutung, sind am Kohlenhydrat-, Protein- und Fettstoffwechsel beteiligt und tragen zur Blutbildung, sowie zur gesunden Funktion der Nerven bei.
Außerdem bietet der grüne Peterli Flavonoide, Carotinoide, Schwefel, Vitamin E als Radikalfänger, Vitamin K für den Knochenstoffwechsel, Folsäure die den Pferdekörper in der Zellteilung unterstützt und viel Provitamin A und C. Letzteres kommt mit ca. 160 mg pro 100 Gramm daher, stärkt die Zellen u. die köpereigenen Widerstandskräfte bei der Neutralisierung freier Radikale bzw. oxidativem Stress. Blutgefäße und Kapillaren werden mit Hilfe des Vitamins C aufgebaut und die Synthese der Collagenfasern wird positiv beeinflusst. Vitamin C unterstützt die Leber, die Haut und das Hufhorn.
Kupfer und Silizium liefert die Petersilie für die Zellatmung, das Bindegewebe, die Faszien und das Knorpelgewebe ; Mangan für den Gelenk- und Bindegewebsstoffwechsel des Pferdes.
Auch Kalium und Natrium stellt die Petersilie dem Pferd bereit. Dieses ist ein positiv geladenes Elektrolyt und elementar für die Funktionsfähigkeit aller Zellen. Es spielt insbesondere bei der Reizübertragung der elektrischen Impulse an Nerven- und Muskelzellen eine wichtige Rolle. Beteiligt ist Kalium auch bei der Verdauung von Kohlenhydraten und bei den Enzymreaktionen.
Das vorkommende Zink im Peterchen wirkt sowohl bei der DNA-Synthese, als auch bei der Gewebebildung mit und ist wichtig für Zellen, Haut und Haare. Zink sorgt auch dafür, dass die Energie aus Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten von den Zellen verarbeitet wird.
Petersilie entgiftet den Körper, wirkt appetitanregend, blutreinigend, harntreibend, stoffwechselaktivierend, verdauungsfördernd, entkrampfend und auswurffördernd.
Insgesamt wirkt der Peterli auf viele Organe und den gesamten Kreislauf positiv. Insbesondere die Milz, Leber, Harnwege, Bronchien und das Verdauungs- und Immunsystem profitieren. Wertvolle essentielle Aminosäuren wie Tyrosin, Alanin, Prolin, L-Glutamin versorgen die Muskulatur, ohne den Stoffwechsel mit übermäßig viel Eiweiß zu belasten.
Schon früher setzte man Petersilie zur Leistungssteigerung von Pferden ein und man sagte ihr bereits damals nach, sie stärke das Herz, mache die Pferde munter und „klar im Kopf“. Vermutlich rührt die Aussage von der Tatsache her, dass die Petersilienfütterung sich auch positiv auf das Gehirn auswirkt und damit vielleicht die Konzentrationsfähigkeit zunimmt.