Warum?

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Die Natur gibt die Antwort!

Das natürliche Nahrungsspektrum des Pferdes setzt sich zusammen aus einer riesigen Anzahl unterschiedlicher Pflanzen und Organismen.

Die natürliche Nahrung besteht aus frischen und vertrockneten Gräsern, aus Ästen, Blättern, Blüten, Knospen und Rinden, Wurzeln, Flechten, Moosen, Farnen, Beeren, Samenkörnern, Sträuchern, Früchten, Gemüse und Knollen, sowie Kräutern, Algen, Pilzen und Nüssen - also vor allem NICHT aus Getreide und NICHT aus Chemie!

Für das Wildpferd gibt es keine synthetischen Vitalstoffe aus dem Labor, um den Tagesbedarf auf das Gramm genau zu decken. In seinem natürlichen und vielfältigen Speiseplan sind alle wichtigen Vitalstoffe für ein gesundes Leben enthalten!

Es kann ja kein Zufall sein, dass die Natur ein so breites Spektrum an genau den richtigen Stoffen "produziert", um Pferde gesund, muskulös und wunderschön aussehen zu lassen, wie Wildpferde.

Sie sind in ihrer Kraft, davon erzählt jede Bewegung; sie erleiden all die gängigen Hauspferderkrankungen NICHT und sie werden auch noch Uralt ohne Dach über dem Kopf und Eisen unter ihren Füssen.

Der Mensch hat versucht sich das Pferd über Zuchtprogramme und Trainingspläne immer passender zu machen, doch seine Instinkte, sein Wissen aus vergangenen Zeiten und sein Verdauungssystem sind seit Jahrmillionen Jahren gleich geblieben.

Foto: Alexandra Andersson, Wildpferde Bosnien

Egal ob das Wildpferd damals oder heute in einer Steppe, einer Savanne oder in Tundren lebt, die Nr. I auf seinem Speisezettel waren und sind viele verschiedene Gräser- und Kräuterarten und keine Hochleistungsgräser, keine aggressiven Endophyten und Mykotoxinen, auch keine Getreideberge.

Freies Grasen auf artenreichen Flächen, mit angrenzendem Wald und ganzjährig Heu ad libitum von solchen Gebieten, sollte daher auch heute die Basis der Pferdeernährung bilden!

Und weil das Lauf- und Herdentier Pferd vor allem auch ein Dauerfresser ist, sollte ihm pferdgerechtes, verschiedenes Heu 24 Stunden, Sommer wie Winter, zur Verfügung stehen. Loose. Frei zugänglich. NICHT in engmaschigen Netzen.

Ganzjähriges, freies Grasen ist für die Pferde eine Lebensgrundlage.

Unsere europäischen Urpferde waren Blatt-, Knospen, Knollen– und Früchtefresser, dies wurde durch versteinerte Mageninhalte nachgewiesen.

Die frei lebenden Pferde auf diesem Planeten fressen auch heute noch an Bäumen, Büschen, Sträuchern und Bodendeckern, graben Wurzeln und Knollengewächse aus, finden Samen, Nüsse, Pilze und viele unterschiedliche Gräser, Blumen und natürlich eine große Anzahl Kräuter. Sie essen auch regelmäßig Pflanzen, die in der Pferdewelt als giftig gelten. Nicht aus Versehen, sondern intrinsischen, uralten Instinkten folgend. Das nennen wir Zoopharmakognosie.

Ein Wissen, das uns Menschen abhanden gekommen scheint... so sehr, dass wir eher den Wundermitteln der Chemielabore trauen, als der Natur.

Das dies auch genauso heute noch von den wilden Pferden, zum Beispiel denen in Bosnien Herzegowina so praktiziert wird, haben wir in all den Jahren beobachten dürfen. Schau selbst, wie wunderschön und gesund sie sind.

Foto: Alexandra Andersson, Wildpferde Bosnien

Im krassen Gegensatz dazu steht die einseitige und nicht pferdgerechte Ernährung unserer Hauspferde heute!

Die meisten Weiden sind nicht mehr sehr weitläufig, so dass das Fernwanderwild Pferd wandern könnte, sondern haben oft Briefmarkengröße und exakte Abmessungen, schnurgerade. Die Pferde haben zu Grasland auch selten freien Zugang über alle 364 Tage des Jahres, wie es das bräuchte.

Vorgelegt wird unpassendes Heu von ehemaligen, intensiv bewirtschafteten Kuhweiden, wenn das Pferd Glück hat zwei- oder dreimal täglich. Diese Mahlzeiten sind nicht natürlich für den Dauerfresser Pferd. Es weidet auf Hochleistungswiesen, welche aus höchstens 2-3 Grassorten bestehen, welche zur Mast von Rindern und Maximierung der Milchleistung speziell angelegt wurden und vor Eiweiß und Zucker nur so strotzen. Ganz abgesehen von den Umweltgiften, wie Pestiziden, Stichwort Glyphosat oder biogenen Giften aus den Hochleistungsgräsern, wie die Endophyten.

Zugang zu Wäldern oder wenigstens Sträuchern wird den meisten Pferden nicht gewährt, zum Teil weil sowas auf den meisten Weiden nicht mehr zu finden ist - klar, Gründlandprämie gibts nur für Gründland; Streuobstwiesen sind fast gänzlich verschwunden oder weil die Menschen Angst haben, dass ihre Pferde krank werden davon. Von der Natur. Ob es böse Geschichten um Bergahorne sind oder Farne oder Eicheln ... wir Menschen meinen oft, dass wir schlauer sind als die Pferde, aber das sind wir nicht.

Wir denken einfach oft zu kurzstreckig. Und es fehlt auch oft an echtem Wissen über die Spezies Pferd und dessen Bedürfnisse. Woher soll es aber auch kommen. Als ich mit 6 Jahren zu den Pferden kam, hat mir niemand erklärt, was diese Tiere eigentlich fressen oder wie ihr Leben in der Natur aussieht.

Die Magie der unendlichen Komplexität der Natur besteht aus der Korrelation aller Pflanzen und Lebewesen zu- und miteinander.

Alles ist relevant. Jeder Baustein im Habitat Deines Pferdes.

Von Hafer, über Gerste, Mais, Dinkel, Reis und Weizen wird kiloweise Getreide in Tröge geschüttet und den Pferden gefüttert; als isoliertes Korn, meist thermisch aufbereitet, damit der Darm nicht so viel Arbeit hat. Doch das Verdauungssystem des Pferdes ist auf genau diese 'Schwerstarbeit' ausgelegt - Nährstoffe aus ganzen Pflanzen zu lösen, aus Rohfaser Energie zu gewinnen, nicht auf 'leicht Verdauliches' und hohe Stärke-, und Eiweißmengen, wie aus jedem Getreideberg.

Hinzu kommt in den "Müslis" und anderen Futtermitteln in Säcken und Tüten, massenhaft Chemie über synthetische Zusatzstoffe, künstliche Antioxidantien, Lock- und Farbstoffe, Geschmacksverstärker, sowie alle möglichen Konservierungsmittel und natürlich 'passgenaue' Vitalstoffe aus dem Labor, also rein künstlich hergestellte Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Und weil die Pferde solche Chemie nicht gerne fressen, logisch - diese Nahrung ist ja weit von ihrer Natürlichen entfernt; mischt man einfach zusätzlich noch Zucker, z.B. Melasse aus der Zuckerindustrie darunter oder einen anderen süßen Sirup; noch ein bisschen Aroma für die Nase des Besitzers oben drauf: Fertig!

Die Folgen von alle dem? Kranke Pferde!

Ob Koliken, Kotwasser und Durchfall, Ekzeme und Mauke, Probleme am Bewegungsapparat, Husten, Allergien, Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre oder Stoffwechselentgleisungen wie Cushing, EMS ... sie alle sind das Resultat einer nicht pferdgerechten Haltung und Fütterung.

Warum ohne Getreide?

Eiweiß und Stärke für das Pferd, wie es die Natur vorgesehen hat, kommt u.a. in reifen Grassamen vor. Die gibt es aber nicht Kilo- oder Bergeweise in der Natur. Auch nicht ganzjährig.

Wenn Du Dir mal wilden Hafer anschaust, draußen, auf einer Wiese, wie er im artenreichen Grasland zu finden ist, in ganz Europa, dann sind in diesem wilden Haferhalm ein paar klitzekleine Samen, die das Pferd durch abbeißen der Spitze des Grashalmes, mit aufnimmt. Zusammen mit der pflanzlichen Hülle der Samen, also nicht die Samen isoliert. Im Gegensatz zum landwirtschaftlich angebauten Hafer, dessen Samen groß, saftig und voluminös sind- mal abgesehen von der Sorte, grundsätzlich im Vergleich betrachtet- sind die Samen des wilden Hafers zierlich, filigran und leicht wie eine Feder. Der Wind trägt die Samen natürlich auch übers Land, so dass ein Pferd schon auch zum richtigen Zeitpunkt am Halm sein muss, um überhaupt Samen vor zu finden. Was aber sicherlich geschieht. Diese Menge an "Getreide" kommt also durchaus im Nahrungsspektrum vor und wird in der Hauspferdehaltung durch eine qualitativ hochwertige Heufütterung abgedeckt. Ein artenreiches Heu, von einer Weide zur Blühte geschnitten, wenig gewendet, gut getrocknet und behutsam gewickelt und gepresst, enthält z.B. wilden Glatthafer und wenn das Pferd darin die paar Samen findet, ist alles, wie es die Natur auch anbietet.

Das Wildpferd zieht seine enorme Vitalität aus der reichhaltigen und vielfältigen Natur, mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen.

Weder Chemie, Melasse, Hochleistungsgräser, noch Getreideberge stehen auf dem natürlichen Speiseplan des Pferdes!

Mit PFERDGERECHT ,Futter Natur' haben wir das natürliche Angebot des Nahrungsspektrum des in Europa wildlebenden Pferdes abgebildet und liefern eine vielfältige Basis, rein natürlich und so unverändert, wie nur möglich.

PFERDGERECHT ,Futter Natur`liefert dem Pferd eine hoch bioverfügbare Basisversorgung an Vitalstoffen in natürlicher Art und Weise.

Hierin sind nicht nur auch die sekundären Pflanzenstoffe enthalten, Mikro- und Makronährstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, viele Antioxidantien und Aminosäuren, sondern eben auch Rohfaser und Struktur. Das ist natürlich. So ernähren sich Pferde in der Wildnis ebenfalls. Nicht von Getreide, Zucker pur oder Chemie!

PFERDGERECHT ,Futter Natur`unterstützt eine physiologische Darmflora, ein intaktes Immunsystem und reguliert den Säure-Basenhaushalt ganz natürlich. So, wie von der Natur gedacht.

Das macht es nicht, weil es ein Problemlöser-Futter ist, sondern weil es die Nahrung ist, die Pferde seit jeher fressen; wenn sie dürfen. Diese hält sie gesund und lässt sie erst gar nicht krank werden, denn der natürliche Zustand eines jeden, wilden und gesunden Lebewesens ist die Balance.

Was machen die Getreideberge im Pferdekörper genau?

Selbst wenn Du auf das ganze Zeug mit und aus Chemie verzichtest und reines Getreide fütterst, kann die enthaltene Stärke dennoch nicht komplett im Dünndarm Deines Pferdes verdaut werden. Darauf ist der Organismus Deines Pferdes nicht ausgelegt, weil Getreide, in größeren Mengen, kein natürliches Pferdefutter ist. Es kommt in der Menge und in der Art und Form in ihrem natürlichen Nahrungsspektrum nicht vor.

Im Magen sorgen größere Mengen Getreide bereits für Probleme, angefangen davon, dass es dort viel länger liegt, als z.B. Heu, über die Vergärung der Stärke an Ort und Stelle, was für die Magenschleimhäute Stress, bis zu Entzündungen und Geschwüren bedeuten kann. Nachdem der Bauch dann schon von Fehlgährungen gebläht ist, wandern Reste der überschüssigen, unverdaulichen Stärke aus dem Getreide dann in den Dickdarm, wo sie unter den Mikroorganismen fürs nächste Chaos sorgen.

Im Dickdarm gewinnt das Pferd allerdings den Löwenanteil an Energie aus seiner Nahrung, nämlich bis zu 80%. Ungünstig, wenn es hier Probleme gibt. Der Mensch im Gegensatz, kann nur bis zu 10% seines Energiebedarfs über die Arbeit der Dickdarmsymbionten decken.

Mikroorganismen in einem gesunden Darm sind der Lieferant großer Mengen an B-Vitaminen für das Pferd. Ist die Darmflora gestört (Dysbiose), kommt es zu Mangelerscheinungen vor allem bei den B-Vitaminen, welche für die unterschiedlichsten Abläufe des Zellstoffwechsels, Zellatmung, die Blutbildung, das Immun- und Nervensystem und den Appetit des Pferdes, sowie für die Fell- und Hornqualität verantwortlich sind. Dazu gehört u.a. auch das Vitamin B7, besser bekannt als Biotin, welches an jeder Ecke ja fleißig beigefüttert wird. Die Futter- und Ergänzungsmittelindustrie freut sich. Hier zufüttern, da kompensieren... immer rein damit.

Das Mikrobiom des Dickdarmes des Pferdes wird von unzähligen und bis heute kaum erforschten Spezies besiedelt. Genährt wird die Darmflora durch die Nahrung, die das Pferd aufnimmt. Diese entscheidet über Art und Menge der Mikroorganismen im Pferd. Wissenschaftlich anerkannt ist immerhin, dass kranke Pferde eine Verarmung in der Diversität der Mikroorganismen im Mikrobiom des Dickdarmes zeigen. Fakt ist, stimmt das Milieu nicht für die gesunden Mikroorganismen, weil es zu sauer ist oder grundsätzlich kein Nährboden für sie existiert, dann siedeln sie sich auch nicht an. Stattdessen aber vielleicht Keime die gar nicht so erwünscht sind oder Pilze.

Vielfalt im natürlichen Nahrungsangebot der Pferde ist auch hier die Lösung bzw der urzeitliche Plan der Natur.

Störungen der Balance aller untereinander korrelierender Mineralien, Spurenelementen und Enzymen im Pferd entstehen letztlich erst dadurch, dass nicht pferdgerechte Nahrung angeboten wird.

Ein chemisches "Mineralfutter" - zur Getreidefütterung - soll Defizite ausgleichen. Einfach unnötig. Eine vermeidbare Organbelastung und der Stoffwechsel hat auch alle Hände voll zu tun und für nichts Anderes mehr Zeit, wie beispielweise ein Fellwechsel oder was im Leben der Pferde halt manchmal so ansteht. Und es funktioniert auch nicht. Das beweisen die kranken Pferde ja reihenweise.

Die Folgen eines gestörten Gleichgewichtes im Verdauungssystem des Pferdes sind eine deutlich verringerte Aufnahme der Nährstoffe. Sprich im Pferdeorganismus kommen weniger Vitamine, Mineralien und Spurenelemente an, als wir meinen, über die Fütterung zuzuführen. Und das wo man doch so viele teure Dosen im Schrank stehen hat.

Vitalstoffmangel bei Überversorgung.

Warum ausgleichen? Warum ernährt man nicht pferdgerecht und lässt solche Probleme erst gar nicht entstehen?

Foto: Alexandra Andersson, Wildpferde Bosnien

aber Eiweiss ...

"Getreide enthält Eiweiß. Das ist doch so wichtig für die Muskeln!" Ja, ist es. Unsere Hauspferde schwimmen im Eiweiß. Das Heu der Hochleistungswiese und die monokulturelle Weide selbst liefern schon mehr Eiweiß, als in der Natur je zu finden wäre.

Frisst ein Pferd zu viel Eiweiß, weil es aus Alternativlosigkeit ja als Dauerfresser irgendwas essen muss, fällt beim Abbau der Überschüsse im Darm das Zellgift Ammoniak an. Das anfallende Ammoniak wird von der Darmschleimhaut aufgenommen und geht übers Blut auf die Reise. Der Körper meldet "Alarm" (Toxine) und die Leber beginnt mit ihrer extra Schicht, dem Umbau zu Harnstoff, damit die Niere es ausscheiden kann. Pieselt dann das Pferd, gelangt der Harnstoff in die Einstreu oder den Boden und wird von den dort lebenden Mikroorganismen wieder zu Ammoniak umgebaut. Also nur, wenn es sich bei dem Boden um einen natürlichen Untergrund handelt, bei Waldboden oder Wiese. In der mit Stroh eingestreuten Box riecht es dann irgendwann unaushaltbar scharf. Den Geruch kennen wir alle. Dieser Ammoniak schädigt wiederum das Hufhorn und beim Einatmen auch systematisch das Lungengewebe und das gesamte Bronchialsystem. Abgesehen davon werden Leber und Niere durch diesen überflüssigen Prozess stark belastet. Eine absolut vermeidbare Organbelastung.

Pferde haben intakte Instinkte! Sie selektieren ihre Nahrung immer, sofern sie eine WAHL haben.

Haben sie keine Wahl, weil ihr Habitat bzw ihr Nahrungsangebot durch den Menschen kaum oder keine Vielfalt bietet, hören die meisten Pferde in Gefangenschaft auf zu selektieren, weil sie Dauerfresser sind und ein gar nicht Fressen noch viel schlimmer für sie wäre, als das zu fressen, was sie sonst nicht in größeren Mengen oder gar nicht fressen würden.

Foto: Alexandra Andersson, Wildpferde Bosnien

Quellen:

Coenen, M.; Vervuert I.: Pferdefütterung. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart, 2020

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