BENT BRANDERUP

Persönlichen Impressionen





CLINIC AKADEMISCHE REITKUNST BENT BRANDERUP

30.-31. Januar 2010
(auf der Anlage von Marijke de Jong - Riding Academy in den Niederlanden)




Mein persönlicher Bericht über die "Weekend-Clinic": BENT BRANDERUP

Der Weg zum Ziel ist nie leicht, so auch nicht nach Holland ;o).
Erst ließ mich mein Wecker im Stich, welcher eigentlich hätte um 5 Uhr in der Früh schellen sollen,
dann brach leichte Hektik aus, als meine Freundin eine Stunde später an der Tür schellte,
um mich abzuholen und ich immernoch in den Träumen schlummerte
und zur Krönung hatten wir draußen vor der Haustüre das schönste "Winterwonderland"... oh jee... !
Aber wo ein Wille.... Um ca. 09.00 Uhr kamen wir heile in den Niederlanden, auf der Anlage von Marijke de Jong an.

Wenn ich als Theorieteilnehmerin einen Kurs besuche, kann ich oft deutlich mehr Wissen mitnehmen,
als wenn ich aktiv mit dabei bin. Auch fällt mir die objektive Beurteilung leichter, was ich überhaupt für mich mitnehmen möchte und was eben nicht, da man nicht direkt involviert ist.
Man darf also gelassen beobachten ;o)
Und genau das habe ich getan, wenn auch ziemlich frierend bei geschätzten -15 Grad, trotz Heizstrahlern.

Im Vorfeld habe ich ja bereits an Herrn Branderup s Online-Reitunterricht teilnehmen dürfen
und war/bin davon mehr als begeistert. Dieses gab nicht zu letzt den Anstoß, ihn mal live erleben zu wollen.
Ohne ihn bis dahin persönlich zu kennen, hatte ich dennoch eine hohe Meinung von ihm,
ist er doch sicherlich einer der wenigen, wirklichen Reitmeister unserer Zeit.
Genau das hatte ich auch erwartet vorzufinden:
Einen Reitmeister, dem Technik, Reitkunst wichtig ist, halt einen von "der alten Schule",
mit aller Strenge, Härte und mit hauptsächlich Ahnung "vom reiten".
Nun: Ich war überaus überrascht, was ich fand. :o)

Ich habe in der Tat einen Meister erlebt!
Einen Meister des Gefühl s, der Genauigkeit und definitiv einen wahren Pferdefreund.
Reiten habe ich ihn live nicht sehen, dafür jedoch vieles, was mir vorest viel wichtiger war:
Ein Umgang mit Pferden wie ich ihn sonst nur von Horseman kenne und noch besser;
eine Hingabe, eine Liebe und ein Verständnis für das Pferd, wie ich es nicht von einem "der alten Schule" erwartet hätte.
Zudem ein globales, ganzheitliches Denken in ALLEN Bereichen rund um s Pferd,
egal ob Hufe, Haltung, Ausrüstung oder Psyche.
In seinen Theorieabschnitten konnte er nicht oft genug die Verbindung des Menschen zum Pferd,
die Spieglungsfähigkeit des Pferdes zu uns, sowie das Vertrauen, den Respekt und die Liebe
an elementarer Wichtigkeit und Basis Allens betonen. Auch wie dankbar wir sein sollten,
mit diesen wundervollen Wesen arbeiten zu dürfen, wieviel Verantwortung wir übernehmen müssen
und wir uns zur eigenen Weiterentwicklung, UNSEREM eignen Lernen damit verpflichtet haben,
waren Einstellungen, welche mich positiv überrascht haben.
Aber auch seine Kenntnisse über die Biomechanik, die Anatomie des Pferdes waren denen ähnlich eines Gerd Heuschmanns, nur dass Bent Branderup diese in einen reelen Zusammenhang des "wie macht man es richtig" bringen konnte.
Bis in das kleinste Detail beschrieb er den Aufbau, den Nutzen und eben gerade die Umsetzung vieler Lektionen der Reitkunst, vorallen Dingen diese, welche als einfach gelten.
Auch wenn wir bei den 8 Praxisteilnehmern sehr viele Levaden, Passagen oder Lektionen der höhren Schule gesehen haben, kam aus Branderup s Munde nie die Dehnungshaltung zu kurz; ganz im Gegenteil.
Wie das immer so ist, niemand ist perfekt und so haben das m.M. leider manche Teilnehmer nicht immer so umgesetzt, wie es sinnvoll gewesen wäre, jedoch gab es auch wunderbare Pferd-Mensch-Paare zu bestaunen,
welche einem eine positive Gänsehaut verschafften.

Durch den Workshop an massiver Bedeutung für mich gewonnen hat nochmal die Qualität der Lektionen,
welche doch deutlich manigfaltiger ist, als man es so oft meint.
Denn wie oft hört oder sieht man Menschen "das Richtige" sagen oder versuchen und wie oft haben die Dinge wirkliche Qualität?!
Nicht das ich reiterlich, ausbildungstechnisch eine "von der schnellen Truppe" wäre, sicher ganz im Gegenteil,
doch oft denkt man ja vielleicht auch es wäre sinnvoll, die ein oder andere Lektion im jungen Pferdeleben wenigstens schon mal "angerissen" zu haben und man verschiebt die Korrektheit der Übung in den späteren, höheren Ausbildungsstand des Pferdes.
Etwas derartiges ist sicherlich auch nicht falsch, wenn man z.B. von den Grundgangarten spricht,
jedoch ist mir nun sehr bewusst geworden, wie wichtig eine präziese und wirklich korrekte Ausführung bestimmter, meist der "einfachen" Übungen doch tatsächlich ist und wie sehr doch die einzelnen Abschnitte
auf den vorangegangenen aufbauen.
Quasi entwickelt sich die Geschwindigkeit meines Ausbildungsplanes für Rivaldo aktuell
vom "Schildkrötentempo" in ein "Schneckentempo" :o) und mir fällt ein altes Zitat ein
(keine Ahnung mehr von wem und wie es im O-Ton lautet):
"Jede Übung muss so gut vorbereitet sein, dass das Pferd sie im Prinzip bereits kann,
wenn man damit beginnt sie zu verlangen!"

und das trifft ziemlich genau, was ich aus diesem Wochenende lernen konnte.
Durch Bent Branderup s Worte hat sich mein Verständis vom Großen GANZEN defintiv verbessert
und wenn ich auch weiterhin den Einsatz von Sporen und Kandarren ablehne,
werde ich bei nächster Gelegenheit sicherlich wieder an einem Workshop teilnehmen
und ich freue mich auf Rivaldo s und meine nächsten, kleinen Schritte zur Reitkunst :o)



P.S:
@ Marijke: Es hat mich sehr gefreut, dass wir einander ein mal persönlich kennenlernen konnten.
Ganz herzliche Grüße auf diesem Weg!



VIDEO by Marijke de Jong:

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